20. Sep 2011

Zehn Jahre Blasmusik ...

... an der Waldorfschule

Das Herbstfest am 17. September bildete den schmückenden Rahmen für ein ganz besonderes Jubiläum: Das sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Johan de Wit feierte sein zehnjähriges Bestehen. Das Ensemble zeigte sein Können mit einem buntgemischten Repertoire.

Tosenden Applaus erhielt das sinfonische Blasorchester im großen Saal der Waldorfschule, das sich mit Rhapsody in blue von Georg Gershwin mit Schüler Jonas Korten am Klavier von seinem Publikum verabschiedete.

Die Waldorfschule ohne Musik ist undenkbar. Denn Musik ist hier Schule. Trotzdem – hätte jemand den gebürtigen Holländer de Wit vor zehn Jahren gefragt, ob es möglich sei, ein Blasorchester dieser Größe aufzubauen, hätte er die Frage sicher eher zögerlich bejaht. „Anfangs wollte ich einfach noch einen anderen Akzent setzen zu der Streicher orientierten Schulmusik.“ Es schien– wie er es beschreibt – ein Aufbruchsignal gewesen zu sein. So fanden sich auf eine Annonce im Schulblatt im Jahr 2000 gleich 35 Musiker, die alle so gut waren, dass – wie er es beschreibt – „sofort wunderbare Stücke der Blasmusik einstudiert werden konnten.“ Heute hat er ein Ensemble von mehr als 42 Schülern.

Längst hat die Blasmusik ihren festen Platz in der Schulmusik – immer mehr Kinder möchten ein Blasinstrument erlernen. Die Arbeit mit dem Vollblutmusiker de Wit motiviert, denn das Orchester ist auch außerhalb der Schule geschätzt und im Austausch mit anderen Orchestern der umgebenden Blasmusikszene. Erst im letzten Jahr konnten die Bläser an einer Konzertreihe zu Sinfonischer Blasmusik im Kulturbahnhof Kassel teilnehmen.

Johan de Wit hat nach seinem Musikstudium am Konservatorium in Rotterdam noch Schulmusik in Utrecht studiert. Er ist unter anderem als Musiklehrer in Kassel und Rotterdam tätig. Daneben ist er freischaffender Komponist.

Andrea Thoene