12. Nov 2011

Monatsfeier

Was ist es, was mich immer wieder so fasziniert an der Monatsfeier?

Das sind unter anderem die vielen verschiedenen Kindergesichter, die großen, die kleinen. Sieht man die kleinen, kann man die großen darin bereits erahnen. Die Großen, die scheinbar gelassen, distanziert vom allgemeinen Getue auf der Bühne stehen - dann hoch konzentriert ihre Darbietung bringen, wie an diesem Samstag die 12. Klasse mit ihren clapping hands, ein Musikstück, das ohne Klang und Töne auskam und allein aus Rythmus bestand, der mir intensiv in die Glieder fuhr.

Und die Kleinen? Man sieht an den Gesichtern wohl noch die Aufregung - vor so einem großen Publikum zu stehen kann einen mitunter schon mal so fesseln, dass einem erst in letzter Sekunde einfällt, wofür man den Flötenbeutel mit auf die Bühne genommen hat... ( : Ist man dann erst mal im Geschehen drin, taucht man völlig in die Geschichte ein. So sehr, dass man gar nicht mitbekommt, wie sehr man als tüchtige Haushälterinkatze, die der Füchsin die falschen Freier vom Leibe hält, das Publikum begeistert! Da können so intensive Momente entstehen, dass der Srechchor der 6. Klasse einen Königsaal um mich herum entstehen lässt, durch schwarzes Tuch in Trauer gehüllt, in dem ich den Windstoß spüre, der die Kerzen auslöscht. Mit Gänsehaut und den Geruch der erloschenen Flammen in der Nase, bleibe ich stumm in meinen Zuschauerstuhl gedrückt sitzen, bis ich auch für diese faszinierende Darbietung begeisterten Beifall spende.

Ursprünglich gedacht war die Monatsfeier, dass die Schüler sich untereinander zeigen konnten, was sie sich im Unterricht erarbeitet hatten. Ich bin so froh, dass dies jetzt nicht nur den Schülern vorbehalten bleibt, sondern auch wir anderen Interessierten und Neugierigen und stolzen, dankbaren Eltern in diesen Genuss kommen!

Katja Kalden